Die Beast Man-Statue Part 1

Beast Man ist im Moment in Arbeit.

Ich habe irgendwann vor 3 Monaten ein wunderschönes Modell von Beast Man auf einem Felsen bei Cults 3D gefunden, das ich unbedingt haben musste. Der Plan war zunächst, meinen relativ neuen Bambu Lab P1S auszuprobieren und das Ergebnis mit meiner 0.4er Nozzle war schon ziemlich cool. Kaum Layerlines, aber an manchen Stellen konnte man noch sehen dass sich diese typischen Plateaus gebildet haben die man eigentlich nicht haben möchte. Das war so eine Treppenbildung innerhalb von Rundungen die dadurch zustande kommt, dass die Layerhöhe zu hoch ist und deshalb die Rundung nicht sauber ausgefüllt wird. Kurzum, je niedriger und feiner die Höhe eines Layers ist und je besser man das Stück auf dem Druckbett positioniert, desto weniger tritt das Phänomen auf.

Also bin ich hingegangen und habe mir eine 0.2er Nozzle besorgt und habe außerdem angefangen, das ganze 28 cm Modell auf 200% seiner ursprünglichen Größe zu skalieren. Zum Glück hat Beast Man viel aufmodelliertes Fell und Brimborium, sodass man das Rautenmuster, das bei so einer Vergrößerung oft durchscheinen sieht, nicht oder kaum sieht. Das nichtsdestotrotz wird er natürlich auch nachbearbeitet, an den nötigen Stellen geschliffen und dann kommt die Grundierung da drauf und dann wird zusammengeklebt und angemalt.

Soweit der Plan.

Hier sieht man mal das Druckbett meines Anycubic Kobra Max, das sind 40 x 40 cm und man kann sich also vorstellen, was für ein riesen Ding allein der Sockel wird.

Der hat eine angegebene Druckzeit von 4 Tagen in Cura, aber weil ich weiß dass mein Drucker ein bisschen länger braucht dürfte das bei grob 6 Tagen liegen. Das ganze Teil wiegt dann am Ende ungefähr 1 Kilogramm.

Aber warum macht man sich denn die Mühe, das ganze Ding gleich zwei mal auszudrucken?
Nun, so ein großer Print ist echt ein Commitment. Da wandern mehrere Spulen an Filament rein, die jeweils irgendwas zwischen 20 und 30 Euro kosten. Man muss rausfinden, welcher Kleber sich am besten eignet. Idealerweise wäre das ein Klebstoff, der nicht das Filament frisst und auch ein bisschen was an Gewicht tragen kann und nichts porös macht. Die Statue soll schließlich transportiert werden und im Auto vibriert es nun mal. Vibrationen sind nicht gut für die Stabilität und bedeuten Abrieb und deshalb nimmt man da am besten Spezialklebstoffe für. Auch ist es im Vorfeld nicht schlecht zu wissen, ob es irgendwo modellbedingte Spalten geben wird, die man mit Spachtelmasse füllen muss. Und nicht zuletzt sollen die Farben ja auch schön aussehen. Ich bin z.B. zu dem Schluss gekommen, dass Beast Man am Ende keinen so tiefbraunen Bart haben wird und die Spikes an den Arm- und Beinschonern werden auch eher Knochenfarben als silbern. Damit die Farben schöner rauskommen werde ich die Figur zusätzlich also auch noch weiß grundieren. Über den Paintjob an sich könnte ich wahrscheinlich auch nochmal einen Extrabeitrag machen. Da kann man mit so vielen schönen Techniken spielen, wenn das Modell eine entsprechende Größe hat. Angefangen z.B. bei Blattgold bis hin zu Pastellkreiden und Aquarellstiften ist ja alles möglich.

Und weil bei so einer großen Größe viel mehr möglich ist als im Miniaturbereich hab ich mich für die große Größe entschieden. Und auch wenn 28cm nicht richtig „Miniatur“ sind, so sind bei der kleinen Version die Augen und bestimmte Nieten an den Lederbändern sehr schwierig abzubilden. Ich bemale sowas tatsächlich mit einer Leuchtlupe.

Lackiert wird Beast Man selbstverständlich auch und auch da überlege ich, mit Matt- und Glanzlack zu arbeiten, damit manche Stellen einfach lebensechter wirken. Wenn ich schon so ein großes Projekt mache, dann will ich, dass das so cool wie nur irgend möglich wird und ich dabei auch so viele Erfahrungen sammeln kann, wie es nur geht.

Hier sieht man die winzigen Pupillen, die ich mit einem nadelfeinen Dotting Tool setzen musste, das eigentlich aus der Nail Art Technik kommt. Als (unter anderem) ehemalige Nageldesignerin hat man ja durchaus ein kleines Repertoire an ungewöhnlicheren Tools zur Hand, mit denen man sich kreativ austoben kann. Zum Glück hab ich in meinem Leben schon viel ausprobiert und kann nur empfehlen, was Werkzeuge angeht immer über den eigenen Tellerrand zu schauen!

Das Schöne ist übrigens, dass wenn Beast Man fertig gedruckt ist, es direkt weitergehen kann. Es warten noch ein Orko und eine Catra in Katzenform darauf, umgesetzt zu werden… Orko soll es auch auf die diesjährige GrayskullCon schaffen! Also es gibt noch richtig viel zu tun hier!

 

Habt einen schönen Tag!

 

Der Zodak-Helm

Dieser Zodak-Helm ist auch so ein Relikt aus 2023. Als ich Alex versprochen habe, ihm einen Zodak-Helm in seiner Größe zu machen habe ich ihn bereits vorgewarnt, dass das dauern kann. Und jetzt sind wir hier, im Mai 2024, und ich bin endlich dazu gekommen, die beiden Helmteile zusammen zu kleben.

Das ganze Konstrukt wurde auf meinem Anycubic Kobra Max gedruckt. Weil der Drucker ein recht großes Volumen hat, kann man Helme in der Regel in einem Stück ausdrucken. Ich war trotzdem skeptisch und habe ihn einmal horizontal geteilt, was ich eigentlich nicht empfehlen würde, aber ich bin mir sicher, dass ich gute Gründe hatte, das zu tun. Nur leider fallen die mir nicht mehr ein 😀

Wie dem auch sei, als nächstes wird das ganze Ding einmal geschliffen, dann ordentlich grundiert, dann bemalt und ich hoffe dass Alex dann zufrieden ist mit seinem Lifesize Zodak Helm.

(Was an dieser Stelle so klingt wie „Ich mach das dann mal einfach so!“ sind mindestens noch zwei Wochen Arbeit. Es hat allein fast eine Woche gedauert, diesen Helm auszudrucken. Ja, ich hätte das mit einer größeren Nozzle machen können aber ich war einfach nur froh, dass der Drucker wieder funktioniert hat. Und je feiner die Nozzle, desto weniger muss man schleifen. Zumindest bilde ich mir das ein…)

Habt einen schönen Tag!

Die kleine Evil Lyn-Büste

Die kleine Evil Lyn-Büste wird nun endlich bemalt! Yaaay! Und das hat ganz schön gedauert, bis ich mit der Bemalung anfangen konnte. Zwischen dem Ausdrucken und heute liegt fast ein ganzes Jahr. Gut Ding will eben Weile haben 😉 Aber ernsthaft, normalerweise brauche ich ja nicht so lange, um ein Projekt voran zu bringen. Ich hatte mich nur zwischenzeitlich dazu entschieden, nochmal eine größere Version zu drucken und genau das hatte ich dann gemacht, dann kamen eine ganze Menge Projekte dazwischen und die Lyn-Büste war ja an keinen Termin gebunden.

Bemalt wird das gute Stück natürlich wieder mit Vallejo-Farben. Ausgedruckt habe ich es auf meinem Anycubic Kobra Max. Und vielleicht kann man, wenn man ganz genau hinschaut (und die Auflösung das hergibt) noch sehen, dass die Schichten nicht ganz ideal sind. Die Farbe wird das aber gut kaschieren und die kleine Version ist ja ohnehin nur ein Test. Ein Test, mit dem ich ziemlich zufrieden bin, dafür dass das ein sehr früher Druck war.

Jetzt ist schon wieder fast 23 Uhr, morgen kommt hoffentlich der neue Rechner und dann muss ich hier erstmal alles mögliche neu aufsetzen, Backups rüberziehen, den alten Rechner platt machen und mal schauen, ob der sich irgendwie als Zweitrechner irgendwo hier integrieren lässt.

Kommt gut in die Woche!