Die Waffe und Rüstung von… Ram Man

Ram Man aus Masters of the Universe – Dieser grobschlächtige Kerl ist mir vor ein paar Jahren nochmal unter ganz anderen Gesichtspunkten aufgefallen als nur „Das ist der, der immer die Mauern mit dem Schädel einreißt und deshalb ein bisschen langsam ist“. Mir kam der Helm seltsam bekannt vor.

Fantasy an sich bedient sich ja gerne aus dem realen Mittelalter, das ja schon aufgrund seiner Länge von rund 1000 Jahren eine reichhaltige Ressource an Inspirationen bietet. Ram Mans Helm ist da keine Ausnahme, denn der scheint eindeutig inspiriert zu sein von der Barbuta.

Quelle: Parkerbrown2000 in der Wikipedia auf Englisch

Was also ist eine Barbuta?

Grob gesagt das hier. Ein Helm aus dem Italien des 14. und 15. Jahrhunderts. Typisch für diese Art von Helm ist, dass bis auf den T- oder Y-förmigen Ausschnitt das Gesicht komplett verborgen wird, um vor Verletzungen zu schützen. Das musste man bei Ram Man natürlich ein bisschen weiter gestalten, weil man sowohl im Zeichentrick als auch bei den Spielzeugumsetzungen Gesicht und Mimik zeigen wollte und der Schutz da nicht so sehr im Vordergrund steht. Der Gesichtsausschnitt bei der Vintage-Variante ist dabei sogar noch am realistischsten. Nur abgeflacht war der Helm oben tatsächlich nie. Während Ram Man natürlich mit seinem Kopf durch Wände durchschlägt musste man bei der Barbuta natürlich dafür sorgen, dass Schwerthiebe vom Helm abgleiten können und sich so die Schlagwucht besser verteilt. Deshalb ist das reale Vorbild auch konisch geformt.

 

Während also der Helm ein historisches Vorbild hat, können wir davon ausgehen, dass die Rüstung die seinen Oberkörper schützt, einer Footballrüstung gleicht. Schön ist, dass die Rüstung der Vintage-Variante direkt in den Helm übergeht und so den Hals schützt, wohingegen spätere Varianten von Ram Man den Hals erstaunlich angreifbar lassen. Das ganze scheint wie aus einem Guss zu sein und schränkt natürlich die Kopfbeweglichkeit arg ein, aber wir reden hier ja auch über eine Zeichentrickfigur, die muss nicht realistisch sein 😉 Die beiden Scheiben, die an den Ketten befestigt sind, habe an der Stelle nicht so viel Sinn, außer man interpretiert sie vielleicht als verrutschte Schwebscheiben. Was Schwebscheiben sind? Das waren runde Scheiben aus Metall, die an Ritterrüstungen im Achselbereich angebracht wurden, um Stiche in die Achseln abzuwehren, während man die Beweglichkeit des Gelenks weitestgehend erhalten wollte.

 

Ein roter Gambeson

Was trägt Ram Man noch? Unter seiner Rüstung jedenfalls finden wir einen Gambeson, sogar mit angedeuteten Fransen. Ein Gambeson ist ein Kleidungsstück, das zur Polsterung dient, auch wieder um die Wucht von Treffern zu verteilen und dadurch abzumildern. Aber auch gegen Fernwaffen war er äußerst nütlich. Er besteht aus mehreren Lagen Stoff oder war auch mit Wolle oder Stoffresten ausgepolstert. Für gewöhnlich trug man einen Gambeson unter seinem Ringpanzer (ugs. „Kettenhemd“). Im Gebrauch war dieses Rüstungsteil seit dem 13. Jahrhundert.

 

Zu der Hose fällt mir spontan nicht viel ein, außer dass diese Ringe entfernt vielleicht an Sprungfedern erinnern sollen und die Schuhe sehen aus wie generische schwere Stiefel.

Aber er hat ja auch noch eine Waffe dabei, nämlich sein… na? Beil oder Axt? Was ist der Unterschied zwischen einer Axt und einem Beil? Eine Axt führt man zweihändig, ein Beil führt man einhändig. Schauen wir uns erstmal den Kopf seiner Waffe genauer an. Der ist nicht symmetrisch und unten scheint ein Teil wie „abgebrochen“ und ganz schön schartig ist er auch. Oben ist der Axtkopf gerade, unten zieht sich ein Teil in die Länge – für mich wirkt das wie eine etwas gestauchte Bartaxt.

Eine wikingerzeitliche Bartaxt. Quelle: Wikipedia

Eine Bartaxt, wie die hier abgebildete aus der Wikingerzeit, hat unten einen Bart. Manchen wird der Vorgänger dieser Axt, die Franziska der Franken, vielleicht auch noch ein Begriff sein, aus der sich die Form bereits erahnen lässt. Im Gegensatz zu Ram Mans Axt hätte die Bartaxt jedoch einen langen Schaft gehabt. Der Bart hat man sich übrigens nicht einfach so aus optischen Gründen ausgedacht, der war sogar sehr nützlich, denn man konnte mit der Axt von oben oder von der Seite dem Gegner den Schild einfach aus der Hand hebeln damit, oder ihn vielleicht sogar an sich heranziehen. Je nach dem, wie fest er seinen Schild gehalten hat 😉

 

Die Armschienen und der Gürtel sind nette und stimmige Accessoires, aber ich konnte kein in der Realität verankertes Pendant dazu finden.

 

 

Schon interessant, was man von Ram Man alles lernen kann 😀

Nach der Con ist vor der Con!

So!

Wieder zuhause, wieder erholt, die Con ist vorbei und ich hab natürlich auch ein paar Sachen von dort mitgebracht. Aber da ich mit dem Einbinden meiner Sammlung auf dieser Seite sowieso gnadenlos hinterherhänge ist das auch erstmal nicht so wichtig 😉 Fotos von meinem Loot kann man ja auch im Zweifel auf meinen Social Media Kanälen bei Facebook und Instagram sehen.

Die Beast Man Statue, 56 cm.

Die große Beast Man-Statue ist fertig und das war wohl ein ordentliches Stück Arbeit. Die Druckzeit für die Figur waren alles in allem grob 3 Wochen, weil ich die meisten Teile mit einer sehr feinen Nozzle ausgedruckt habe. Dazu kam der große Sockel, den ich mit dem großen (langsameren) Drucker gedruckt habe, dann wurde alles verklebt, versäubert, bemalt und lackiert und es wurde rechtzeitig zur Con fertig.

Evil Lyn, ca. 40 cm.

Auch rechtzeitig fertig wurde die Evil Lyn Büste, von der ich ja vor geraumer Zeit bereits eine kleine Version angefertigt hatte und die nun eine 40 cm Version bekommen hat. Das war ein schöner Druck bei dem ich mal meinen Entgrater ausprobiert habe. Die Dinger sind echt richtig praktisch, um überstehendes Material von 3D-Drucken zu entfernen!

 

Orko und Ken 😀

Nicht rechtzeitig zur Con fertig wurde allerdings das kleine Überraschungsprojekt, das Matthias bei mir angefragt hatte. Nämlich der Lifesize Orko. Diese fast 80 cm große Trollaner-Statue ist am Tag bevor ich runter zu Alex gefahren bin fertig gedruckt gewesen, aber trotz aller Beeilung habe ich nur eine sehr provisorische Bemalung angebracht und dann haben wir ihn auch ins Auto gesteckt. Man sieht dem kleinen-großen Orko halt noch sehr an, dass da noch nichts richtig geschliffen ist und der Farbauftrag ist auch nicht so sauber aber man erkennt, wo die Reise hingeht! Insgesamt wird der schon schön, wenn der fertig ist.

 

Apropos fertig.

Es müssen für die nächste Con ja noch ein paar Sachen fertig werden. So auch der Voice Action Zoar und zwei weitere arbeitsintensive Projekte, von denen nur eines was zum direkten ankucken ist und das andere… naja ich will nicht zu viel ankündigen. Das wird man ja sehen, wenn’s soweit ist 😀

Deshalb wird jetzt auch wieder fleißig geplant und gedruckt und bestellt und gebastelt und geschraubt. Denn nach der Con ist bekanntermaßen ja vor der Con. Und die nächste Con wird das 25jährige Jubiläum der Grayskull Con.

In diesem Sinne – Auf zum Atem!

Jungs- und Mädchenspielzeug – Eine Einschätzung

Die Thematik ploppt ja immer mal wieder auf. So auch neulich, wo die Frage im Raum stand, ob man sich als erwachsener Mann Puppen kaufen soll. Oder wenn die Herren der Schöpfung mal wieder zu mir kommen um mir mitzuteilen, dass sie darüber verwundert sind, dass ich als Frau Actionfiguren und insbesondere Masters of the Universe sammele.

Ich war als Kind eigentlich einfach für Spielzeug aller Art zu begeistern. Matchboxautos, Puppen, Lego, Ritterburg, Esbitofen, Schminkköfferchen, Fernlenkboote, Gameboy, vollkommen egal, ich hab mit allem gespielt, was mir in die Finger kam. Und ich hatte auch keine Restriktionen. Nie habe ich so Sätze gehört wie „Das ist doch was für Jungs!“ Ich habe mir das Barbie Traumschiff gewünscht und gleichzeitig Playmobil Ritter. Das war was vollkommen Normales. Ich kannte Kinder, die nicht mit dem Spielzeug des anderen Geschlechts spielen wollten, weil sie das langweilig fanden, aber mich hat einfach alles interessiert. Es gab für mich auch kein „Ih, mit Jungs spiel ich nicht!“ im Kindergarten. Wir waren ein bunter Haufen der durch die Büsche und Bäume geklettert ist, um Raumschiff zu spielen. Oder Fuzzy (Western von Gestern). Manchmal durften wir unser Lieblingsspielzeug mit in den Kindergarten bringen und ich hatte einen Gummisaurier dabei, weil der in dem Moment der Coolste war. Sauri hab ich immer noch. Genauso wie meine Knallpistolen und die meisten Plüschtiere, das Barbiehaus im Koffer, die Polly Pocket-Sammlung.

Vermutlich ist das für manche Leute tatsächlich nicht üblich, wenn ich als Frau und Kind der 80er ein Hobby habe, bei dem man eher Männer erwartet. Man weckt auch bestimmte Bilder in den Köpfen der Leute, wenn sie erfahren, was eines meiner Hobbies ist. Manche fühlen sich dann bemüßigt, meinen Charakter daran zu bemessen und es gab auch bereits Unterstellungen nach dem Motto, dass ich ja „nur so tue“ um irgendwie „tough“ zu wirken. Gut, dafür dass das alles eine Scharade ist habe ich das jetzt bemerkenswert lange durchgehalten und auch ziemlich viel Geld dafür ausgegeben, nur um so zu tun als ob 😁, aber ich kann verstehen, dass man Leute verstehen möchte, die man für ungewöhnlich hält.

Es gibt im Comicbereich generell aber auch im Motu-Fandom speziell eine ganze Menge Frauen, denen ich das abkaufe, das Franchise zu mögen, ohne dass das eine Masche ist, mit der sie irgendwas erreichen wollen. Mit der weiteren Verbreitung des Internets wurden das auch immer mehr Frauen, die in dem Bereich sichtbar wurden. Und egal was sie nun im Einzelnen machen, ob sie sammeln, ihre FanArts veröffentlichen oder cosplayen, die haben ja alle ihre Daseinsberechtigung.

Umso wilder finde ich den Ansatz, Männer dafür zu kritisieren, wenn sie weibliche Figuren oder Puppen sammeln. Das kommt vor allem von anderen Männern, die sich in ihrer eigenen Männlichkeit dazu berufen fühlen, auf ihrer Meinung nach nicht so männliche Geschlechtsgenossen zu zeigen um herauszustellen, dass sie selbst viel männlicher sind.

Wenn man Kinder mal einfach machen lässt, denke ich, würde das zwar auch ein bisschen auf das Geschlecht ankommen, womit sie am liebsten spielen, aber vermutlich läge das zu sehr großen Teilen doch am Geschmack – ob das Kind lieber Action mag oder was ruhiges. Und vielleicht ist das ja sogar Tagesformabhängig. Ich halte das jedenfalls für ziemlich förderlich, Kindern die Wahl zu lassen, womit sie am liebsten spielen möchten. Und möglichst unterschiedliche Erfahrungen bereits in der Kindheit zu machen führt am Ende auch am ehesten dazu, dass man aufgeschlossene und kreative Erwachsene bekommt.

Aber wie begegnet man jemandem, der jetzt, im Erwachsenenalter, mit solchen Sprüchen um die Ecke kommt?

Gute Frage. Ich empfinde das immer als ein bisschen doof, wenn jemand zu mir mit meinen 40 Jahren ankommt und mir erzählen möchte, dass das, was ich mache, ja wer weiß wie ungewöhnlich ist und das auch nicht zu mir als Frau passt. Umgekehrt natürlich auch. Ich habe noch ein weiteres, eher männlich assoziiertes Hobby. Ich habe im weitesten Sinne mit Reenactment zu tun und besitze Nachbildungen historischer Rüstungen und Blankwaffen. Und ein bisschen weiß ich auch, wie man die einsetzt. Auch das hat nichts mit irgendeiner Geschlechtererziehung zu tun sondern mit der Tatsache, dass ich bereits als Kind mit meinen Eltern auf Mittelmeerkreuzfahrten war und wir so angefangen haben, eine archäologische Replikensammlung aufzubauen. Das ist purer Zufall und Geschmackssache, dass meine Mutter bei den Ägyptern gelandet ist und ich eher bei den Wikingern und im europäischen Mittelalter. Mir meine Hobbies ungeachtet meines eigenen Geschlechts auszusuchen ist einfach so tief in mir verankert, dass ich mit solchen Sprüchen nichts anfange. Das ist komplett nicht meine Welt, mich da einzuschränken, weil jemand meint, ich müsste das.

Gut, Rückschlüsse auf den Charakter oder die sexuelle Orientierung sind glaube ich zu einem gewissen Grad nicht zu vermeiden. Das sind Klischees und der Mensch funktioniert evolutionär bedingt auf Basis von Klischees. Man muss ja sein Gegenüber interpretieren können um vorauszuahnen, ob der einem ans Mammutleder will, schon klar. Aber ein paar Tausend Jahre nach der letzten Eiszeit können wir uns den Spaß eigentlich erlauben, darauf zu verzichten, Leute egal welchen Geschlechts dafür zu verurteilen, was sie für Hobbies haben. Wer von sich behauptet, ein Motu-Fan zu sein und das trotzdem tut, hat das ganze Konzept von dem Franchise nicht begriffen. Schließlich hat sich irgendeiner der Charaktere nach jeder Folge vor die Kamera gestellt und uns damals erzählt, dass wir zu anderen gefälligst nett sein sollen. Und das einzige, das wirklich peinlich ist sind doch die Leute, die doof kichern und mit dem Finger auf andere zeigen, die ein Hobby gefunden haben, das sie lieben.

Relativ kurz vor der Con…

Das ist ja gar nicht mehr so lange bis zur Grayskull Con! Und es muss noch einiges gemacht werden. Ein Großdruck druckt noch und das wird ziemlich knapp. Kann sein, dass die Figur zur Con nicht fertig wird und ich nur ein Work in Progress davon ausstellen kann. Aber wir geraten nicht in Panik, denn auch als Work in Progress sieht das gute Stück beeindruckend aus, versprochen 😀

Weitere Schilder müssen gedruckt werden, manche mit Pfeilen drauf, andere mit Blödsinn, es wird tollte Gäste geben, die ich aber noch nicht verrate weil das wär ja auch noch schöner 😉 Aber immerhin ist der große Beast Man fertig. Das war vielleicht anstrengend und spannend, und vor allem nervenaufreibend, den zu montieren. Ich hatte ja die Sorge, dass der einfach über Nacht auseinanderfällt. Hat er aber nicht getan und nachdem alle Spalten und Klebekanten maskiert wurden ist er nun bereit für seinen Einsatz in zwei Wochen.

Ich habe ein paar kleine Quality of Life-Verbesserungen gemacht, z.B. damit man den Eingang besser findet und so manches einfach hübscher und zusammengehörender aussieht. Es wird ganz viel Neues zum Anschauen geben und ich hab schon Sachen für die Grayskull Con 25 geplant, die mir jetzt zu knapp vorher eingefallen sind 😀

Es gab einen etwas größeren Neuzugang in meiner Sammlung, namentlich Schloss Lockenlicht aus der Lady Lockenlicht-Toyline. Da hatte ich auf Ebay tatsächlich mal Glück und das Teil wird mein bereits bestehendes Schloss ergänzen und teilweise ersetzen. Toll ist auch, dass die Anleitung und die Originalverpackung dabei sind.

Ich habe mir eine Artikelreihe überlegt, die vielleicht Spaß machen könnte. Die vielen Waffen und Rüstungsgegenstände die es im Motu-Universum gibt haben ja fast alle Vorbilder in der Realität. Und weil ich mich in dem Gebiet ein bisschen auskenne, spiele ich grade mit dem Gedanken, die alle einmal vorzustellen. Mal schauen, wann ich dazu die Zeit habe, das umzusetzen 🙂 Eigentlich hätte ich auch Lust, solche Rüstungsgegenstände aus meiner Sammlung mal mit zur Con zu bringen. Dafür brauche ich dann allerdings ein größeres Auto 😀

 

So! Einen schönen Sonntag noch!

Digitale Musik…

… wollte ich machen. Aber ohne KI. Ich wollte mal wieder Keyboard spielen und sehen, wie weit ich komme mit meinen Programmen und mit dem, was ich noch weiß.
Also hab ich kurzerhand Reaper reaktiviert, mir digitale Instrumente runtergeladen und ein bisschen herumexperimentiert.
Als allererstes habe ich mich am Filmation-Theme von Teela versucht. Das ist ohnehin ein Klavierstück und ich habe die entsprechenden Noten bloß einmal digital etwas nachbearbeitet:

Und weil mir das ganz gut gefiel, habe ich gedacht werde ich mal ein bisschen kreativer und werfe einfach mal ein paar nach Ethno klingende Instrumente zusammen und heraus kam diese Variation des Intro-Themas:

Und als Neuestes habe ich einfach noch einmal das Intro genommen und es mit 8 Celli nachgespielt.

Ich merke, ich muss wieder vertrauter werden mit Takten, Tasten, dem Programm und dem Zusammenspiel der Instrumente. Das dauert und ist natürlich auch eine Lernkurve. Meine mehr als drei Jahrzehnte, die ich mit meinen Blockflöten zugebracht habe, sind zwar eine gute Basis aber digitales Musikmachen ist was anderes.

Wie ihr ja wisst mache ich den ein oder anderen Trailer für Artefakte der Macht und Motu Fan-Fiction. Und immer nur auf Stockmusic zurückzugreifen klingt irgendwann extrem gleich. Ich möchte in diese Trailer aber auch generell in meine Videos Musik einfließen lassen, in der ikonische Themen aufgegriffen und abgewandelt werden, so wie mit der Ethno-Version. Ich möchte mal eine kleine leiste Gitarre und mal ein Orchester spielen lassen. Ich möchte, dass das Timing für meine Musik stimmt und mich nicht im Videoschnitt in ein enges Korsett zwängen lassen weil die Musik ja schon fertig abgemischt ist und keine schöne Möglichkeit mehr bietet, zu variieren. Und ich glaube diese Dynamik kann ich dadurch erreichen, dass ich mich wieder mehr meiner digitalen Musik widme.

Habt einen schönen Tag!

Die Beast Man-Statue Part 1

Beast Man ist im Moment in Arbeit.

Ich habe irgendwann vor 3 Monaten ein wunderschönes Modell von Beast Man auf einem Felsen bei Cults 3D gefunden, das ich unbedingt haben musste. Der Plan war zunächst, meinen relativ neuen Bambu Lab P1S auszuprobieren und das Ergebnis mit meiner 0.4er Nozzle war schon ziemlich cool. Kaum Layerlines, aber an manchen Stellen konnte man noch sehen dass sich diese typischen Plateaus gebildet haben die man eigentlich nicht haben möchte. Das war so eine Treppenbildung innerhalb von Rundungen die dadurch zustande kommt, dass die Layerhöhe zu hoch ist und deshalb die Rundung nicht sauber ausgefüllt wird. Kurzum, je niedriger und feiner die Höhe eines Layers ist und je besser man das Stück auf dem Druckbett positioniert, desto weniger tritt das Phänomen auf.

Also bin ich hingegangen und habe mir eine 0.2er Nozzle besorgt und habe außerdem angefangen, das ganze 28 cm Modell auf 200% seiner ursprünglichen Größe zu skalieren. Zum Glück hat Beast Man viel aufmodelliertes Fell und Brimborium, sodass man das Rautenmuster, das bei so einer Vergrößerung oft durchscheinen sieht, nicht oder kaum sieht. Das nichtsdestotrotz wird er natürlich auch nachbearbeitet, an den nötigen Stellen geschliffen und dann kommt die Grundierung da drauf und dann wird zusammengeklebt und angemalt.

Soweit der Plan.

Hier sieht man mal das Druckbett meines Anycubic Kobra Max, das sind 40 x 40 cm und man kann sich also vorstellen, was für ein riesen Ding allein der Sockel wird.

Der hat eine angegebene Druckzeit von 4 Tagen in Cura, aber weil ich weiß dass mein Drucker ein bisschen länger braucht dürfte das bei grob 6 Tagen liegen. Das ganze Teil wiegt dann am Ende ungefähr 1 Kilogramm.

Aber warum macht man sich denn die Mühe, das ganze Ding gleich zwei mal auszudrucken?
Nun, so ein großer Print ist echt ein Commitment. Da wandern mehrere Spulen an Filament rein, die jeweils irgendwas zwischen 20 und 30 Euro kosten. Man muss rausfinden, welcher Kleber sich am besten eignet. Idealerweise wäre das ein Klebstoff, der nicht das Filament frisst und auch ein bisschen was an Gewicht tragen kann und nichts porös macht. Die Statue soll schließlich transportiert werden und im Auto vibriert es nun mal. Vibrationen sind nicht gut für die Stabilität und bedeuten Abrieb und deshalb nimmt man da am besten Spezialklebstoffe für. Auch ist es im Vorfeld nicht schlecht zu wissen, ob es irgendwo modellbedingte Spalten geben wird, die man mit Spachtelmasse füllen muss. Und nicht zuletzt sollen die Farben ja auch schön aussehen. Ich bin z.B. zu dem Schluss gekommen, dass Beast Man am Ende keinen so tiefbraunen Bart haben wird und die Spikes an den Arm- und Beinschonern werden auch eher Knochenfarben als silbern. Damit die Farben schöner rauskommen werde ich die Figur zusätzlich also auch noch weiß grundieren. Über den Paintjob an sich könnte ich wahrscheinlich auch nochmal einen Extrabeitrag machen. Da kann man mit so vielen schönen Techniken spielen, wenn das Modell eine entsprechende Größe hat. Angefangen z.B. bei Blattgold bis hin zu Pastellkreiden und Aquarellstiften ist ja alles möglich.

Und weil bei so einer großen Größe viel mehr möglich ist als im Miniaturbereich hab ich mich für die große Größe entschieden. Und auch wenn 28cm nicht richtig „Miniatur“ sind, so sind bei der kleinen Version die Augen und bestimmte Nieten an den Lederbändern sehr schwierig abzubilden. Ich bemale sowas tatsächlich mit einer Leuchtlupe.

Lackiert wird Beast Man selbstverständlich auch und auch da überlege ich, mit Matt- und Glanzlack zu arbeiten, damit manche Stellen einfach lebensechter wirken. Wenn ich schon so ein großes Projekt mache, dann will ich, dass das so cool wie nur irgend möglich wird und ich dabei auch so viele Erfahrungen sammeln kann, wie es nur geht.

Hier sieht man die winzigen Pupillen, die ich mit einem nadelfeinen Dotting Tool setzen musste, das eigentlich aus der Nail Art Technik kommt. Als (unter anderem) ehemalige Nageldesignerin hat man ja durchaus ein kleines Repertoire an ungewöhnlicheren Tools zur Hand, mit denen man sich kreativ austoben kann. Zum Glück hab ich in meinem Leben schon viel ausprobiert und kann nur empfehlen, was Werkzeuge angeht immer über den eigenen Tellerrand zu schauen!

Das Schöne ist übrigens, dass wenn Beast Man fertig gedruckt ist, es direkt weitergehen kann. Es warten noch ein Orko und eine Catra in Katzenform darauf, umgesetzt zu werden… Orko soll es auch auf die diesjährige GrayskullCon schaffen! Also es gibt noch richtig viel zu tun hier!

 

Habt einen schönen Tag!

 

Zoar in (annähernd) lifesize

Was ist das denn für ein wildes Vorschaubild?
Das ist selbstverständlich Zoar, der Adler der Giganten, der laut Filmation eigentlich ein Falke war. Also habe ich mir eine Falkenfigur für den Garten besorgt und angefangen, da eine entsprechende Bemalung draufzulegen. Beim Anmalen fiel dann auf, dass die Augen nicht richtig in die Figur versenkt sind sondern ein kleiner Spalt zwischen den Augen und dem Korpus ist, den ich jetzt noch versäubern muss.

Das ganze ist also noch in einem sehr frühen Stadium. Aber warum eine Gartenhohlfigur und kein 3D-Druck? Aus Faulheit? Ja, auch. Aber ich habe mit der Figur auch noch was vor. Sie bekommt ein Innenleben, das dann auch tatsächlich was macht, wenn man es betätigt. Ich werde also demnächst mal mit Arduinos, also Mini-Computern herumexperimentieren. Was genau das wird, wird an der Stelle nicht verraten. Manche wissen das aber vielleicht sogar schon von meiner Instagram-Page 😉

Bis zur Grayskull Con ’24 wird Zoar wahrscheinlich nicht fertig. Also ich versuch’s, aber versprechen kann ich nichts. Ich muss da wirklich Zeit zum Fräsen und Löten haben.

Habt einen schönen Tag!

Castle Hellskull – Concept Art

Als ich den Trailer zu Castle Hellskull erstellt habe wollte ich die Gelegenheit nutzen und das 3D-Modell auch in einer Landschaft zeigen.

Ich habe mich von einigen Ideen inspirieren lassen, nachgeforscht wie Castle Grayskull eigentlich in der Landschaft steht und dabei sind dann ein paar Testshots entstanden, die Ihr hier rechts sehen könnt.

Mein alter Rechner hat das Simulieren von Flüssigkeiten leider nicht hergegeben, deshalb musste ich die Lava ein bisschen improvisieren. Aber der neue Rechner, den ich übrigens liebevoll Mother Brain getauft habe, schafft sowas in Zukunft locker 😃

So. Der große 3D-Drucker ist entstaubt, ich muss jetzt für ein noch geheimes Projekt einen riesigen Sockel drucken!

 

Habt einen schönen Tag!

Motu-Tattoos :D

Aus purer Neugier hatte ich mir vor einiger Zeit einen Tattoo-Printer gekauft. Wie manche vielleicht wissen ist Special Effects Make Up eines meiner viel zu vielen Hobbies. Während das Gerät natürlich einiges an Übung bedarf, weil die Ergebnisse sonst verwischen und matschig aussehen, war ein echtes Motu-bezogenes Tattoo ja irgendwann alternativlos.

Auf der GrayskullCon ’23 waren dann auch direkt Tattoo Artists als Gäste geladen und ich habe mich am Ende erstmal schlicht und ergreifend für Adams bzw. He-Mans Schwert entschieden.

[Kurze Unterbrechung, weil eine dicke Katze darauf besteht, auf meinem Arm zu liegen…]

Plane ich mehr Motu-Tattoos? Eindeutig ja. Ich hätte sehr gerne noch She-Ras Schwert und ein paar Figuren würden mich schon interessieren. Aber bis ich mich da entschieden habe, dauert das sicher noch eine Weile.

Alex hat sich bei der Gelegenheit übrigens auch direkt sein zweites Tattoo stechen lassen. Auch Motu. Und zwar Zodaks Symbol in etwas abgewandelter Form.

Zu finden ist das auf meinem Instagram-Kanal:

 

Habt einen schönen Tag!

Battle Cat und die Fotobox ❤

Die Fotobox stand hier schon seit einigen Monaten in der Ecke weil ich nie dazu gekommen bin, sie aufzustellen, geschweige denn Fotos damit zu machen. Aber heute war es endlich soweit! Ich präsentiere: Meine französische vintage Battle Cat Variante mit bombastischer Beleuchtung und schneller Bearbeitung mit Mobile Photoshop 😀 Das ganze ist äußerst zufriedenstellend und ich habe die ersten vier Kisten mit Motu-Figuren rausgekramt um nach und nach alles abzufotografieren. Das wird ein Abenteuer!

Weil der ganze Tag verregnet ist habe ich heute einiges umgestellt und neu geordnet, damit die Arbeiten an der Con-Deko hier weitergehen können. Leider kann ich bei Regen nicht draußen grundieren, daher beschränkt sich das Ganze eher auf Malerarbeiten an meinem bisher aufwändigsten 3D-Druck, den ich hoffentlich nächste Woche hier und auf Instagram vorstellen kann. Das Modell ist wirklich schön und ich hoffe, dass ich es schaffe, dass die finale Version doppelt so groß wird wie der Prototyp, an dem ich jetzt bloß ein bisschen geübt habe. Der neue Drucker hatte ja einige Fragen aufgeworfen. Welche Werte stelle ich für die Supports ein, wie verhält sich das ganze mit welchem Filament, kann ich da einfach die Temperaturen vom Kobra Max hin übertragen oder gibt es da Abweichungen etc.. Ich würde sagen, es läuft ganz gut 🙂

So, genug jetzt hier! Ich müsste eigentlich mal so langsam was essen… also sowas!

Habt einen schönen Tag!